Geistliches Wort für den Monat Februar

Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus. (Römer 5,1 - Monatsspruch für Februar)

Wir haben Frieden mit der Mongolei! - Diese Nachricht reißt Sie vielleicht nicht sonderlich vom Hocker: Die Mongolei liegt doch sehr weit weg von uns, und eine große Bedrohung stellt sie für uns auch nicht unbedingt dar. Und außerdem haben wir der Mongolei ja nichts getan und sie uns auch nicht. Da ist das doch klar, dass wir mit der Mongolei im Frieden leben. Das braucht uns auch nicht sonderlich zu kratzen! Für viele Menschen ist die Nachricht, dass wir Frieden mit Gott haben, auch etwa so mitreißend wie die Nachricht, dass wir Frieden mit der Mongolei haben: „Gott ist doch ziemlich weit von mir und meinem Leben entfernt - und was soll der mir schon tun? Ich habe ihm doch auch nichts getan und bin doch eigentlich auch immer ein ganz anständiger Mensch gewesen. Da wird der liebe Gott doch sicher mit mir ganz zufrieden sein, wenn wir uns am Ende irgendwann mal begegnen sollten!“ Doch mit solch einer Einstellung würden wir die Lage, in der wir uns in unserem Leben befinden, völlig falsch einschätzen. Gott ist nicht so weit weg von uns wie die Mongolei. Der hat unmittelbar mit uns, mit unserem Leben zu tun, und der wird uns am Ende auch einmal nach unserem Leben fragen. Und wenn Gott uns am Ende einmal auf unser Leben ansprechen wird, dann wird das dabei nicht zugehen wie bei einer Karnevalssitzung, bei der wir mit ein paar witzigen Bemerkungen die paar Dinge in unserem Leben, die nicht so ganz gut gelaufen sind, schnell mal überspielen können., bis Gott schließlich zu uns sagt: „Wollen wir ihn oder sie mal reinlassen!“ Nein, so macht es uns der Apostel Paulus in seinem Brief an die Gemeinde in Rom deutlich: Wir Menschen haben mit Gott einen Krieg angefangen, haben ihn angegriffen und verletzt, indem wir von ihm und seinem Wort nichts wissen wollten, indem wir die Gemeinschaft mit ihm aufgekündigt haben. Saudumm war das natürlich von uns, dass wir diesen Krieg mit Gott angefangen haben, denn Gott ist allemal der Stärkere, sitzt allemal am längeren Hebel. Nein, dieser Krieg mit Gott, er kann eigentlich nur in einer einzigen großen Katastrophe enden. Aber genau das wollte Gott nicht. Er wollte nicht, dass wir bis ans Ende unseres Lebens im Kriegszustand mit ihm verharren und damit am Ende untergehen. Von sich aus hat er mit uns, seinen Angreifern, Frieden geschlossen - nein, nicht einfach mal so nebenbei, sondern so, dass er seinen eigenen Sohn Jesus Christus die Strafe für unseren Aufstand gegen Ihn, Gott, erleiden lässt: „Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten“ - so kündigt Gott schon durch den Propheten Jesaja an, was sein Sohn Jesus Christus für uns durch seinen Tod am Kreuz einmal bewirken würde: Frieden haben wir nun mit Gott, und diesen Friedensschluss hat Gott auch mit Ihnen vollzogen am Tag Ihrer Taufe. Und wenn Sie Gott dann doch wieder verletzt und angegriffen haben, ihn in Ihrem Leben behandelt haben wie die Mongolei? Gott will immer wieder von neuem mit Ihnen Frieden schließen, wenn ER Ihnen alle Schuld Ihres Lebens vergibt in der Heiligen Beichte und im Heiligen Mahl. „Wir haben Frieden mit Gott!“ - Ja, das ist in der Tat die beste Nachricht unseres Lebens!