Geistliches Wort für den Monat Dezember

Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. (Jesaja 40,31 - Monatsspruch für Dezember)

Vor einigen Jahren bin ich mit meinem Auto an einer Straßenkreuzung in Zehlendorf einfach liegengeblieben. Ich hatte schlicht und einfach vergessen, rechtzeitig zu tanken - und nun stand ich da. Rechtzeitig auftanken - genau darum geht es auch in unserem Leben immer wieder. Früher oder später merken wir , dass wir aus eigener Kraft in unserem Leben nicht weiter vorankommen, dass wir auf der Strecke bleiben, wenn wir nicht die Möglichkeit haben, immer wieder aufzutanken. Für unseren Körper gibt es da viele Angebote: Kuren und Wellnesseinrichtungen und Entspannungsübungen - die Liste ist lang. Doch dieses Auftanken allein reicht nicht, so macht es uns der Monatsspruch deutlich. Wir brauchen in unserem Leben noch eine ganz andere Energiequelle, die uns für unser Leben eine Kraft zu schenken vermag, die wir sonst nirgends schöpfen können, eine Kraft, die nicht aus uns selber kommt und die niemals versiegt. Diese Kraftquelle können und dürfen wir anzapfen, indem wir auf den HERRN „harren“, so heißt es hier. „Harren“ - das bedeutet: Das ganze Leben auf IHN, den HERRN, gründen, in ständiger Verbindung mit IHM, dem HERRN, leben. Auftanken können wir bei IHM nicht wie bei einem Boxenstopp bei einem Formel I-Rennen: kurz mal ranfahren, schnell auffüllen und dann wieder nichts wie weg. Das Auftanken bei CHRISTUS braucht seine Zeit, das gibt es nicht im Schnellverfahren.

Doch wer sich darauf einlässt, bei IHM, CHRISTUS, in seinem Leben immer wieder aufzutanken, der wird es dann auch erfahren, wie ihm Kraft geschenkt wird, wird etwas von der Wahrheit dieses Prophetenwortes erfahren, dass die, die auf den HERRN harren, auffahren mit Flügeln wie Adler. Nein, CHRISTUS ist kein Red Bull, kein Aufputschmittel für einen Abend - auch nicht für den Heiligen Abend. Die Flügel, die CHRISTUS uns verleiht, machen nicht high, sondern sie lassen uns erfahren, wie wir in unserem Leben immer wieder getragen werden. Wie ein Drachenflieger die Kraft nicht sehen kann, die ihn über der Landschaft schweben lässt, und diese Kraft ihn dennoch trägt, so erfahren auch Christen, dass es da eine Kraft gibt, die sie in ihrem Leben trägt, die ihnen nicht bloß ein paar schöne Erlebnisse vermittelt, sondern die sie gerade da trägt, wo alle anderen Kraftquellen versagen, wo sie selber gar nicht mehr weiterkönnen. Ja, diese Kraft trägt schließlich sogar hindurch durch den Tod.

Die Adventszeit, die nun vor uns liegt, soll uns helfen, uns wieder neu dieser Frage zu stellen: Aus welchen Kraftquellen leben wir eigentlich? Und wie weit kommen wir mit diesen Kraftquellen in unserem Leben? Vor allem aber soll uns die Adventszeit die Gelegenheit dazu bieten, wieder neu aus der einen Kraftquelle zu schöpfen, die uns wirklich weiterhilft, aus Gottes Wort und aus Seinem Heiligen Mahl. Viele Tankstopps bieten wir in unserer Gemeinde in diesen Wochen an, damit wir nicht liegenbleiben, sondern fortfahren können, nicht nur bis zum Weihnachtsfest, sondern bis wir schließlich ankommen am Ziel unseres Lebens. Dass Sie am Ende der Adventszeit nicht ausgepowert sind, sondern bei CHRISTUS aufgetankt haben, wünsche ich Ihnen von Herzen!