31.08.2008 | 1. Mose 2, 4b-9.15 (15. Sonntag nach Trinitatis)

15. SONNTAG NACH TRINITATIS – 31. AUGUST 2008 – PREDIGT ÜBER 1. MOSE 2,4b-9.15

Es war zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte.
Und alle die Sträucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und kein Mensch war da, der das Land bebaute; 6 aber ein Nebel stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land. Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen. Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.

In unseren Schulen geht seit einiger Zeit ein Schimpfwort um, das sich als Beleidigung offenbar besonders gut eignet: „behindert“ – so lautet dieses Schimpfwort. „Du bist wohl behindert!“ – Mit diesen Worten kann man anderen Kindern oder Jugendlichen sehr effektiv deutlich machen, dass sie der letzte Dreck sind, dass sie nichts taugen, dass man mit ihnen nichts zu tun haben will.
„Behindert“ – ein Schimpfwort? Ja, da läuft es mir schon immer wieder kalt den Rücken herunter, wie auch nach 70 Jahren Kinder und Jugendliche immer noch Denkmuster aus der Zeit des Nationalsozialismus zeigen, aus einer Zeit, in der konsequenterweise Behinderte als „lebensunwertes Leben“ dann auch umgebracht wurden. Ein Recht zu leben hatte eben nur der gesunde, starke Mensch, der der Volksgemeinschaft nicht zur Last fiel.
„Behindert“ – ein Schimpfwort? Ja, das passt durchaus auch in unsere heutige Zeit, in der der Wert eines Menschen so oft dadurch bestimmt wird, was er zu leisten vermag: Wer viel leistet, wer stark ist, zu dem wird heraufgeblickt; wer dagegen nicht viel zu leisten vermag, wer nicht mithalten kann im Konkurrenzkampf unserer Tage, der ist eben ein Opfer, auf den wird herabgeblickt, der taugt nichts. Ja, mit Behinderten brauchen wir uns heute in unserer Gesellschaft doch auch eigentlich gar nicht mehr zu belasten – die meisten von ihnen kann man heute doch schon „wegmachen“, bevor sie überhaupt geboren sind! Und entsprechend werden heutzutage ja auch viele Mütter bis in die Behörden hinein schief angesehen und entsprechend behandelt, die es allen Ernstes gewagt haben, ein behindertes Kind zur Welt kommen zu lassen.
In der alttestamentlichen Lesung des heutigen Sonntags finden wir einen genauen Gegenentwurf zu diesem Denken, das nicht nur Kinder und Jugendliche, das so viele Menschen in unserer Gesellschaft insgesamt bestimmt und dem man sich nur so schwer entziehen kann. Nein, nicht Leistung bestimmt den Wert eines Menschen, so macht es uns die Heilige Schrift schon gleich ganz zu Beginn deutlich. Sondern der Mensch ist viel mehr und etwas ganz Anderes als bloß das, was er zu leisten vermag. Er ist, so zeigen es uns die Worte unserer heutigen Predigtlesung,

- Geschöpf Gottes
- lebendige Seele
- von Gott platziert

I.

Wer die Verse unserer heutigen Predigtlesung nur oberflächlich anhört, der mag sie schnell innerlich abhaken: Was für eine primitive, unwissenschaftliche Schilderung der Entstehung des menschlichen Lebens; das wissen wir heute doch alles viel besser! Doch wenn wir genauer hinschauen, dann stellen wir schnell fest, wie hochaktuell die Worte aus dem Ersten Mosebuch auch für uns heute noch sind:
Der Mensch ist gemacht aus Erde vom Acker, so heißt es hier zunächst einmal. Was für eine treffende Analyse! Nein, der Wert eines Menschen besteht ganz sicherlich nicht in den Bestandteilen, aus denen er zusammengesetzt ist. Die kann man sich problemlos für 20 Euro in der Apotheke kaufen, wenn wir nicht gerade durch einen Goldzahn oder ein künstliches Kniegelenk unseren Materialwert erheblich erhöht haben. Aus Erde besteht der Mensch, genauer gesagt besteht er zu 68% aus Wasser, zu 20% aus Kohlenstoff, zu 6% aus Sauerstoff, zu 2% aus Stickstoff und zu 4% aus diversen Aschenbestandteilen. Das lässt sich alles am Ende des Lebens problemlos kompostieren.
Was macht also den Wert eines Menschen aus, ja, was macht den Menschen überhaupt aus? Die Frage ist offenbar nicht leicht zu beantworten, und so wurde in unserem Land vor sieben Jahren ein Deutscher Ethikrat vom Bundeskanzler ins Leben gerufen, der sich mit Fragen zu befassen hat, „die sich im Zusammenhang mit der Forschung und den Entwicklungen insbesondere auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften und ihrer Anwendung auf den Menschen ergeben“, wie es in dem Auftrag dieses Ethikrates heißt. Und da sitzen nun in diesem Ethikrat alle möglichen Experten und kommen doch am Ende immer wieder zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen und Schlussfolgerungen – eben weil es so unterschiedliche Sichtweisen dessen gibt, was den Menschen ausmacht.
Unsere heutige Predigtlesung macht dies eine ganz deutlich: Es gibt nur eine Bestimmung des Menschen, die seinen Wert und seine Würde grundsätzlich zu sichern vermag – die Bestimmung, dass er Geschöpf Gottes ist, dass Gott selber ihn gemacht hat, ihn so gewollt hat, wie er ist, nein, nicht bloß den Menschen ganz allgemein, sondern jeden einzelnen Menschen, so, wie er ganz konkret geschaffen ist.
Ja, wir können und dürfen natürlich ganz grundsätzlich darüber staunen, wie unglaublich genial ein Mensch funktioniert, was für unfasslich komplizierte Prozesse sich in jeder einzelnen Zelle eines Menschen abspielen, wie genial die Codierung der genetischen Informationen erfolgt, durch die das Leben weitergegeben wird. Wer allen Ernstes meint, die Entstehung dieser Codierung, die Entstehung des Menschen mit den Darwinschen Prinzipien von Mutation und Selektion erklären zu können, braucht schon einen ganz starken Glauben an irrsinnige Zufälle, der jedenfalls meine Glaubensfähigkeit bei weitem übersteigt. Nein, es ist im Gegenteil geradezu vernünftig anzunehmen, dass wir Menschen wie alle Lebewesen von einem Genie geschaffen worden sind, dessen Fähigkeiten weit über das hinausreichen, was wir Menschen von uns aus jemals schaffen und bewirken könnten.
Doch es geht hier in unserer Predigtlesung eben nicht bloß um die Entstehung des Menschen irgendwann einmal in der Vergangenheit; es geht um dich und um mich. Ja, natürlich bist du im Unterschied zu dem ersten Menschen, von dem hier berichtet wird, geboren worden, hattest du leibliche Eltern, die für deine Entstehung, für deine Geburt verantwortlich sind. Doch auch für dich ganz persönlich gilt: Du bist nicht bloß ein Zufallsprodukt, du bist nicht bloß ein Zellklumpen, du bist erst recht keine Fehlentwicklung. Sondern in all den natürlich erklärbaren Prozessen, die zu deiner Geburt geführt haben, war Gott selber am Werk, hat dir dadurch deinen unverwechselbaren Wert, deine Würde gegeben, die dir kein Mensch nehmen kann, ganz gleich, wie Menschen dich auch ansehen und behandeln mögen. Gott wollte und will dich so, wie du bist, in seinen Augen bist du wunderbar, ganz gleich, ob du in der Schule oder in der Ausbildung gute oder schlechte Noten hast, ob du viele oder weniger Freunde oder Freundinnen hast, ganz gleich, ob du viel oder wenig Geld verdienst, ganz gleich auch, ob du dich selber schön findest oder nicht, ob du dich für ganz cool oder für einen Versager hältst, ob du gesund bist oder psychische Probleme hast, ja auch, ob du behindert bist oder nicht. „Du bist gewollt, kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur, ganz egal, ob du dein Lebenslied in Moll singst oder Dur, du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu: Du bist du!“ – So haben wir es bei unserer Kinderbibelwoche gerade wieder gesungen. Und genau das stellt uns unsere Predigtlesung hier sehr eindrücklich vor Augen. 

II.

Nun könnte man einwenden: Ja, natürlich ist der Mensch ein Geschöpf Gottes; aber die Stechmücke ist auch eins, und dennoch macht es mir nicht viel aus, solch eine Stechmücke totzuschlagen, wenn sich wieder mal solch ein Exemplar daran macht, mich als Blutbar zu missbrauchen. Was unterscheidet den Menschen denn nun eigentlich von den anderen Geschöpfen Gottes? Oder hat der australische Philosoph Peter Singer vielleicht doch recht, der vor wenigen Jahren in einem Vortrag erklärte: „Wenn Ärzte vor die Entscheidung gestellt werden, ein schwer behindertes neugeborenes Kind oder ein gesundes Schimpansenbaby zu retten, so halte ich es für legitim, das Leben des Affen dem des behinderten Menschen vorzuziehen“?
Die Heilige Schrift widerspricht dieser Einstellung Peter Singers ganz eindeutig: Gleich im ersten Kapitel erklärt sie, dass der Mensch im Unterschied zu allen Tieren Ebenbild Gottes ist, und hier im zweiten Kapitel beschreibt sie es so, dass Gott dem Menschen den Odem des Lebens in die Nase bläst und der Mensch dadurch eine lebendige Seele wird. Nein, hier geht es nicht bloß um das Atmen; natürlich atmen auch Tiere. Doch dass den Tieren von Gott dieser Lebensodem, von dem hier die Rede ist, eingehaucht wird, das sagt die Heilige Schrift gerade nicht. Der Mensch steht als Gottes Geschöpf noch einmal in einem ganz anderen, unmittelbareren Bezug zu Gott; ja dieser direkte Bezug zu Gott, seine Gottebenbildlichkeit, sein Leben, das mit Gottes Lebenskraft auf verborgene Weise verbunden ist, ist es, was letztlich den Menschen zum Menschen macht. Der Mensch ist auf Gott hin ausgerichtet und findet mit seinem Leben nur in Gott, seinem Schöpfer, auch seine letzte Erfüllung.
Damit hat Gott dem Menschen aber zugleich auch schon von seiner Erschaffung her ein Sehnen eingestiftet, ein Sehnen nach Gott selbst und damit nach dem Leben, das diesen Namen wirklich verdient. Eine „näfäsch“ wird der Mensch, so heißt es hier auf Hebräisch. „Ein lebendiges Wesen“ – so heißt es hier in unserer Übersetzung. „Eine lebendige Seele“ könnte man auch übersetzen, wenn man dabei bedenkt, dass der Mensch nach den Aussagen unserer Predigtlesung keine Seele hat, sondern eine Seele ist. Aber ganz wörtlich heißt „näfäsch“ „Gurgel, Schlund, das, was nach Luft schnappt“. Das ist der Mensch also: einer, der sein ganzes Leben lang nach Luft, nach Leben verlangt, nein, nicht nur körperlich, sondern weit darüber hinaus. Der Mensch – getrieben von der Sehnsucht nach Leben: Schau dir an, wie Menschen ihr Leben, vor allem auch ihre freie Zeit zu füllen versuchen, ja, schau dich selber an, nimm deine eigene Sehnsucht wahr, im Leben möglichst viel mitzubekommen und möglichst wenig zu verpassen. Genau so wirst du schon im zweiten Kapitel der Bibel geschildert. Und diese Sehnsucht nach Leben, die hat natürlich für uns Menschen nun noch einmal eine ganz andere Dimension bekommen, seit wir von Gott getrennt sind, seit die ursprüngliche Beziehung zu Gott zerbrochen ist, wie dies gleich im nächsten Kapitel der Bibel geschildert wird. Nein, wir kommen eben von uns aus nicht mehr heran an den Baum des Lebens, von dem hier in unserer Predigtlesung die Rede ist. Im Gegenteil: Wir sind sterblich, erleben es immer wieder auf schmerzliche Weise, dass unser Verlangen nach Leben am Ende unerfüllt bleibt, dass unser Lebensodem im Gegenteil irgendwann einmal versiegt.
Doch Gott will gerade nicht, dass wir unsere Bestimmung als Menschen schließlich doch endgültig verfehlen, dass am Ende von uns nicht mehr bleibt als die Worte über unserem Sarg: „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zum Staub.“ Gott will nicht, dass am Ende unseres Lebens nur der letzte Atemzug steht. Und eben darum hat er seinen eigenen Sohn seinen Atem aushauchen lassen am Kreuz, wie es wörtlich im Lukasevangelium heißt, damit wir noch einmal ganz neu aufatmen dürfen in Gottes neuer Welt, die das Paradies, von dem hier die Rede ist, einmal unendlich überbieten wird. Ja, neues Leben hat uns Gott schon eingehaucht in unserer heiligen Taufe, wie er es heute auch bei Nina getan hat, hat im Wasser der Taufe durch seinen Geist selber in ihr und in uns Wohnung genommen. Und durch diesen Geisteshauch dürfen wir nun schon Anteil haben an dem Baum des Lebens, den Gott uns immer wieder hier hinstellt auf seinem Altar. Ja, Gott selber lässt uns teilhaben an der Speise der Unsterblichkeit, am Leib und Blut seines Sohnes. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken, so verspricht es uns Christus. Ja, hier erfüllt sie sich schon, unsere tiefste Sehnsucht nach Leben, hier finden wir als „näfäsch“, was unser Verlangen nach Leben stillt, hier bekommen wir schon Anteil an dem Leben, das einmal endgültig nie mehr bedroht sein wird, in dem wir nie mehr werden Angst haben müssen, wir könnten etwas verpassen.
Lebendige Seele sind wir alle miteinander – ganz gleich, wie gesund oder krank, wie jung oder alt wir sind, ganz gleich, was bei uns funktioniert oder nicht. In uns allen wohnt Christus mit seinem Heiligen Geist durch die Gabe der Taufe, durch die Gabe seines Heiligen Mahles. Ja, hier in Christus findest auch du, wozu Gott dich geschaffen und gemacht hat!

III.

Für immer in Gottes neuer Welt, in seinem neuen Paradies zu leben – das ist die letzte Bestimmung unseres Lebens. Doch solange wir hier noch auf der Erde leben, ist unser Leben weit mehr als bloß ein Herumsitzen im Wartesaal in der Hoffnung, dass wir möglichst bald von Gott abgeholt werden in diese neue Welt. Nein, wir sind auch hier und jetzt in unserem Leben von Gott platziert, hingesetzt dort, wo er uns gebrauchen kann.
„Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte“, so heißt es hier abschließend. Der Mensch wird von Gott in den Garten gesetzt und mit einer Aufgabe versehen. Sehr bildlich und plastisch ist diese Formulierung, mag uns erinnern an ein Kind, das seine Playmobilfiguren irgendwo im Sandkasten dorthin setzt, wo es ihm gerade am besten passt. Doch Gott spielt nicht bloß irgendwie mit dem Menschen, er gibt ihm einen konkreten Auftrag: Er soll den Garten, in den er gesetzt wird, bebauen und bewahren.
Wir sind nicht mehr in diesem Garten Eden; wir leben nicht mehr im Paradies. Aber die Aufgabe, die Gott dem ersten Menschen gab, die gilt auch uns heute noch, die gilt auch für unseren Umgang mit der ganzen Erde, auf die uns Gott gesetzt hat: Wir sollen sie bebauen und bewahren. Bebauen sollen wir sie, das heißt: Wir Menschen können und dürfen in dieser Welt etwas verändern und weiterentwickeln, Fortschritte machen in Kultur und Wissenschaft. Aber bei all dem, was wir auf dieser Erde anstellen, sollen wir sie zugleich bewahren, sie nicht kaputtmachen und die eigenen Lebensgrundlagen zerstören. Schwestern und Brüder: Merkt ihr, wie unglaublich aktuell diese Worte unserer heutigen Predigtlesung sind, wie sie uns anleiten zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung – lange, bevor es irgendeine Öko-Bewegung gab? Ja, die Heilige Schrift ist ihrer Zeit immer schon voraus, so können wir es hier wieder von Neuem feststellen.
Aber was hier geschildert wird, gilt wiederum nicht nur für die Menschheit insgesamt, sondern auch wieder für jeden einzelnen von uns: Gott hat auch uns alle miteinander an einen ganz bestimmten Ort gesetzt, uns dort platziert, wo er uns brauchen kann und will. Ja, das Leben heute erscheint uns zumeist sehr viel unübersichtlicher und komplizierter als das idyllische Leben eines Gärtners, der in seinem Garten sein kleines Paradies pflegt. Doch das ändert nichts daran, dass Gott auch dich an deinen Platz gestellt hat und immer wieder neu stellt, wo du in seinen Augen gebraucht wirst und wichtig bist. Die Aufgaben, die du dabei wahrnehmen kannst und sollst, mögen dabei sehr unterschiedlich sein. Aber jeder und jede ist für ihn auf seine und ihre Weise wichtig: Nicht nur diejenigen, die einen bedeutenden Posten in Politik und Wirtschaft haben, nicht nur diejenigen, die einen festen Arbeitsplatz haben. Gott stellt auch Eltern an ihren Platz, die sich um ihre Kinder kümmern, ihnen helfen, aufzuwachsen, Gott stellt Großeltern an ihren Platz, dass sie ihre Aufgaben in der Familie wahrnehmen können. Gott stellt auch Alleinstehende an ihren Platz, dass sie für andere Menschen da sein können, gerade auch in der Gemeinde. Gott stellt auch behinderte Menschen an ihren Platz, wirkt auch durch sie Segen an anderen Menschen, hält auch sie nicht für überflüssig. Ja, Gott hat auch mit dir in deinem Leben noch etwas vor.
Und doch bleibt es dabei: Der Sinn deines Lebens besteht nicht in dem, was du in deinem Leben machst, schaffst und erreichst. Der Sinn deines Lebens besteht darin, dass du von Gott geschaffen und geliebt bist und dass Gott auch deinem Leben ein Ziel gegeben hat. Und dass du dieses Ziel auch erreichst, das hat er dir fest versprochen – in deiner Taufe. Amen.