02.04.2010 | 2. Korinther 5, 14b-21 (Karfreitag)

KARFREITAG – 2. APRIL 2010 – PREDIGT ÜBER 2. KORINTHER 5,14-b-21

Wenn "einer" für alle gestorben ist, so sind sie "alle" gestorben. Und er ist darum für alle gestorben, damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist. Darum kennen wir von nun an niemanden mehr nach dem Fleisch; und auch wenn wir Christus gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir ihn doch jetzt so nicht mehr. Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt. Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.

Es war aus. Kaum noch eines Blickes würdigten sich die beiden Eheleute, als sie darüber sprachen, dass sie sich getrennt hätten, dass sie nunmehr die Scheidung anstrebten. Nein, das war nicht immer so gewesen: Bei ihrer Hochzeit waren sie eigentlich guten Willens gewesen, ein Leben lang beieinander zu bleiben. Doch nun fiel das Ergebnis ernüchternd aus: „Wir haben uns auseinandergelebt“, stellte der eine Ehepartner fest. Und der andere war immer noch zu verletzt, um überhaupt viel sagen zu können, hatte gerade vor kurzem mitbekommen, dass sein Ehepartner längst eine andere hatte – und das war ja auch nicht die erste, die er sich während ihrer Ehe an Land gezogen hatte. Nein, jetzt war Schluss, endgültig und unwiderruflich – Versöhnung ausgeschlossen. Darin waren sich die beiden sogar ausnahmsweise mal einig.
Schwestern und Brüder, es gehört mit zu den traurigen Erfahrungen meines Dienstes in der Gemeinde, dass ich immer wieder auch mit solchen Situationen konfrontiert werde, dass ich leider bei Eheproblemen als Pastor zumeist erst angesprochen und informiert werde, wenn das Kind längst in den Brunnen gefallen ist, wenn es nur noch darum geht, die Trennung in irgendeiner Weise abzuwickeln. Gerne hätte ich versucht, schon vorher zu helfen. Doch meistens stehe ich dann doch schon vor vollendeten Tatsachen: Wir haben uns getrennt – Versöhnung ausgeschlossen. Und da merke ich dann zumeist, dass ich in der Tat nichts mehr machen kann, dass ich keine Chance habe, doch noch zu einer Versöhnung beizutragen, wenn doch beide Seiten nicht wollen, ja, in aller Regel auch dann nicht, wenn eine der beiden Seiten so gar nicht will.
Um Versöhnung geht es auch in der Epistel des heutigen Karfreitags. Doch ausgerechnet an diesem Tag, der geprägt ist von der Trauer um den Tod des Sohnes Gottes, berichtet die Heilige Schrift nicht vom traurigen Zerbrechen einer Beziehung, sondern schildert uns im Gegenteil die anrührendste Liebesgeschichte der Welt – eine Liebesgeschichte, bei der das Happy End gerade nicht ausgeschlossen ist, sondern die dadurch, dass sie erzählt wird, ein solches Happy End gerade herbeiführen will. Spröde mag diese Geschichte, die ich euch eben verlesen habe, beim ersten Hinhören zunächst einmal klingen; doch je länger wir über sie nachdenken, desto eher wird sie auch uns zu Herzen gehen, diese Geschichte einer unglaublichen Versöhnung.
Nun muss ich allerdings gleich einräumen, dass es sich bei der Liebesgeschichte, von der ich im Weiteren berichte, nicht um eine der üblichen Beziehungen zwischen einem Mann und einer Frau handelt. Ja, auf der einen Seite steht da tatsächlich einer – kein Geringerer als Gott selber, der Schöpfer der Welt. Doch auf der anderen Seite steht nicht bloß einer, da steht die gesamte Menschheit, alle gescheiterten Ehepartner inklusive. Ja, eine große Liebesgeschichte sollte die Beziehung zwischen den beiden Seiten werden, so hatte es sich Gott damals vorgestellt, als er die Menschen geschaffen hatte. Frei hatte er sie geschaffen, denn nur in Freiheit kann man wirklich lieben. Doch statt die Freiheit dazu zu nutzen, sich dem liebenden Gott zuzuwenden, hatten sich schon die ersten Menschen von Gott, ihrem großen Liebhaber, abgewandt, hatten geglaubt, dieser Liebhaber würde sie in Wirklichkeit in ihrem Leben nur einengen, hatten geglaubt, nur ohne ihn das wirklich große Glück ihres Lebens finden zu können. Ja, zerbrochen war die Beziehung zwischen Gott und seinen Menschen, kaum, dass sie begonnen hatte; noch nicht einmal die Flitterwochen hatte sie ausgehalten. Und in der Folgezeit blieb es bei dieser zerbrochenen Beziehung; niemanden unter den Menschen gab es, der dazu in der Lage gewesen wäre, auf eine Versöhnung hinzuarbeiten geschweige denn sie zu bewerkstelligen: Nein, was die ersten Menschen schon dachten und taten, das steckt bis heute ganz tief in jedem Menschen drin: Gott engt mich ein in meinem Leben; ohne Gott, ohne seine Weisungen bin ich besser dran, kann ich freier leben, kann ich gleichsam sein wie Gott.
Ungewöhnlich ist diese Beziehung und ihr Zerbrechen also: Auf der einen Seite der eine Gott – auf der anderen Seite die vielen, ja, die ganze Welt. Und ungewöhnlich ist die Beziehung und ihr Zerbrechen auch in einer anderen Hinsicht: Wenn normalerweise eine Ehe zerbricht, dann ist es immer wieder offensichtlich, dass beide Seiten daran, wenn vielleicht auch in unterschiedlichem Maße, schuld sind. Nie gibt es dabei einfach einen Schuldigen und einen Unschuldigen. Leider trägt diese Einsicht allerdings zumeist nicht unbedingt zu einer gesteigerten Versöhnungsbereitschaft bei den Betroffenen bei. Doch bei der Beziehung, von der hier in unserer Epistel die Rede ist, ist das anders: Da gibt es tatsächlich auf der einen Seite den, der von keiner Sünde wusste, der in der Tat nichts, aber auch gar nichts zum Zerbrechen dieser Beziehung beigetragen hatte, dessen Liebe dem anderen jederzeit uneingeschränkt galt und gilt. Und da gibt es auf der anderen Seite diejenigen, die schuldig geworden sind, ohne dass der, von dem sie sich abgewandt hatten, ihnen dazu in Wirklichkeit auch nur den geringsten Anlass geliefert hätte.
Das Ergebnis ist jedenfalls klar: Die eine Seite, sprich: die Menschheit, will von der anderen Seite, sprich: von Gott, nichts mehr wissen, ach nein: So einfach kann man es ja noch nicht einmal formulieren: Wenn es darum geht, etwas von dem Partner zu wollen, den man verlassen hat, da kann man ihn immer noch ganz gut gebrauchen, ruft bei ihm an, wenn man krank ist, wenn man Probleme hat, wenn man nicht mehr weiter weiß, und ist dann vielleicht sogar noch böse, wenn der nicht auf Kommando so reagiert, wie man dies von ihm erwartet. Aber sobald der Partner geliefert hat, was man braucht, wird er zumeist wieder uninteressant, kommt man dann auch wieder ganz gut ohne ihn klar. Ach, wie soll in solch einer verfahrenen Situation eigentlich noch Versöhnung möglich sein?
Das Hauptproblem, das einer Versöhnung zwischen Gott und der Menschheit im Wege steht, ist dabei offensichtlich: Es ist die Sünde, es ist die Schuld, die die Menschen auf sich geladen haben und immer wieder neu auf sich laden, wenn sie sich von Gott abwenden, seine Hilfen zum Leben als Einengung beiseite tun. Ja, natürlich verletzt Schuld immer auch den, an dem man schuldig wird, schmerzt ihn ganz gewaltig. Doch Schuld macht es nicht bloß dem schwer, der verletzt ist, auf eine Versöhnung hinzuwirken; Schuld belastet in Wirklichkeit doch auch den, der diese Schuld auf sich geladen hat, macht es auch dem Schuldigen schwer, wenn nicht unmöglich, wieder auf den zuzugehen, an dem er schuldig geworden ist, selbst wenn der ganz offenkundig zeigt, dass er bereit ist zur Versöhnung, zu einem Neuanfang. Nein, dass der andere bereit ist zu vergessen, was gewesen ist, reicht eben für den, der schuldig geworden ist, nicht aus, das nimmt ihm die Last noch nicht von seinen Schultern.
Doch nun beginnt sie, diese unfassliche Liebesgeschichte zwischen Gott und seinen Menschen – ach: Was sage ich: Sie beginnt eigentlich nicht, denn sie hat von Seiten Gottes ja schon immer bestanden, da gab es keinen Augenblick, in dem sein Verhältnis zu den Menschen nicht von Liebe geprägt gewesen wäre. Aber nun fängt eben doch ein neues Kapitel in dieser Liebesgeschichte an, das entscheidende Kapitel überhaupt, das Kapitel, in dem Gott nun alles daran setzt, wieder eine Versöhnung zwischen der Menschheit und sich herbeizuführen.
„Aber das alles von Gott“ – so betont es der Apostel Paulus hier ausdrücklich. Ja, das kann man auch gar nicht oft genug betonen, weil es in Wirklichkeit so ungewöhnlich ist: Nein, die Versöhnung beginnt nicht damit, dass die Menschen merken, dass sie da vielleicht doch einen Fehler gemacht haben, als sie sich von Gott abgewandt hatten, und dass sie nun anfangen, Gott anzubetteln, es doch noch einmal zu versuchen, bis der dann schließlich weich wird. Nein, die Versöhnung geschieht nicht dadurch, dass die Menschen sich so viel Mühe geben, sich besser zu verhalten als vorher, oder dass sie Gott so viele Opfer bringen, dass der sich schließlich versöhnen lässt. Nein, nicht ein zorniger Gott wird von den Menschen versöhnt; sondern Gott selber ist es, der seinen nur allzu berechtigten Zorn über die Sünde der Menschen in sich selber überwindet und sich nun daran begibt, die Welt, uns Menschen, mit sich zu versöhnen. „Aber das alles von Gott“; ja, von ihm allein geht alles aus.
Ja, stellt euch das vor, was das heißt, dass Gott anfängt, die Welt mit sich zu versöhnen: Derjenige, der immer und immer wieder von den Menschen enttäuscht, im Stich gelassen, verachtet, verletzt worden ist, der rennt hinter diesen Menschen auch noch her, um ihr Herz zu gewinnen, rennt hinter uns her, um unser Herz zu gewinnen. Was würdet ihr einer guten Freundin raten, deren Freund sie schon zehn- oder zwanzigmal betrogen hat, der sie schon so oft hat sitzen lassen und keinerlei Anzeichen erkennen lässt, dass sich da bei ihm grundlegend etwas ändert? Ich nehme an, die allermeisten von uns würden ihr wohl raten, diesen Freund endgültig in die Wüste zu schicken, mit ihm endgültig Schluss zu machen. Ja, das wäre wohl vernünftig. Doch Gott reagiert anders, als wir Menschen dies tun und vernünftigerweise ja auch in vielen Fällen tun sollten: Er schickt uns nicht in die Wüste, macht nicht mit uns Schluss, sondern betreibt selber die Versöhnung mit uns, während wir zu dieser Versöhnung noch gar nicht bereit waren oder sind. Nein, das kann man nicht vernünftig erklären – da kann man nur sagen: So verhält sich die Liebe, so unbändig, so wenig berechnend.
Nein, Gott begnügt sich ja noch nicht einmal bloß damit, hinter uns herzurennen. Er packt das Problem bei der Wurzel, wendet sich ganz direkt der Frage unserer Sünde und Schuld zu, die zwischen uns Menschen und ihm steht. Nein, diese Schuld lässt sich nicht einfach mit einem Federstrich löschen; damit würde man der Macht nicht gerecht werden, die die Schuld über unser Leben auszuüben vermag, uns damit von Gott fernzuhalten vermag. Und so greift Gott zum Äußersten, opfert sich selber, geht selber für uns in den Tod, nimmt die Folgen der Sünde selber auf sich, um dadurch zu erleiden, was wir verdient haben, um so die Macht der Sünde und Schuld über unser Leben zu brechen. Versöhnung geschieht durch Lebenshingabe, durch stellvertretendes Sterben, ja, dadurch, dass der, der ohne Sünde und Versagen war, sich allen Ernstes mit dieser Sünde identifizieren lässt: Gott hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, so radikal formuliert es Paulus hier: Christus und Sünde – zwei Worte, die einander doch ausschließen! –, sie werden eins, um unsertwillen. Sünde wird ernst genommen und dadurch zugleich doch weggenommen, dass einer für alle stirbt. Und dieser eine ist, so betont es der Apostel ausdrücklich, kein Geringerer als Gott selbst: Gott war in Christus, Gott starb in Christus, Gott versöhnte die Welt mit sich durch die Hingabe seines eigenen Lebens. Was für ein Liebesbeweis, was für eine unglaubliche Liebesgeschichte!
Doch damit endet die Liebesgeschichte eben nicht; sie geht weiter, auch über die Auferstehung am dritten Tag hinaus: Denn was Christus und in ihm Gott selber für uns getan hat, das würde uns Menschen ja gar nichts nützen, wenn uns die Botschaft von dem, was da geschehen ist, nicht erreichen würde. Erfahren sollen wir Menschen, was Gott getan hat, ja mehr noch, hineingenommen werden sollen wir nun in diese Versöhnung, die Gott gestiftet hat, damit die auch tatsächlich bei uns ankommt, für einen jeden von uns Realität wird. Und dazu schickt Gott nun Botschafter los, durch die er selber zu uns Menschen redet. Nein, diese Botschafter haben nicht bloß den Auftrag, die Menschen über einen interessanten Sachverhalt zu informieren. Und ihr Auftrag ist es auch nicht, den Menschen die Versöhnung mit Gott mit solch guten Argumenten so einsichtig zu machen, dass die Menschen gar nicht mehr anders können, als dem zuzustimmen, was sie zu sagen haben. Nein, anders sollen die Botschafter an Christi statt auftreten: als Bittsteller, ja allen Ernstes als Bittsteller: So bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!
So weit reicht die Liebe, die Gott uns erweist, dass er sich nicht allein für uns in den Tod gibt, um Versöhnung zwischen sich und uns zu ermöglichen. Sondern so weit reicht die Liebe, die Gott uns erweist, dass er uns nichts aufzwingen will, sondern uns allen Ernstes anbettelt, uns doch bitte, bitte mit ihm, Gott, versöhnen zu lassen. Der allmächtige Gott, der allen Grund dazu gehabt hätte, uns sitzen zu lassen, ja, der auch alle Möglichkeiten hätte, uns seinen Willen aufzunötigen – der macht sich so klein, dass er Bittsteller losschickt, dass er es allen Ernstes in Kauf nimmt, dass Menschen seine Liebe, seine unfassliche Versöhnung ablehnen, nichts davon wissen wollen.
Ja, genau das ist mein Dienst, zu dem Christus mich berufen hat, das ist mein Dienst, den ich auch jetzt wieder in dieser Predigt wahrnehme: Ich bitte, ich werbe, ich lade ein – und muss doch damit rechnen, dass Menschen den, für den ich werbe, nicht ernst nehmen, dass Menschen auch das, was ich sage, nur danach beurteilen, ob sie sich dadurch gut unterhalten fühlen oder nicht. Ach, Schwestern und Brüder, wie gerne hätte ich andere Möglichkeiten, um Menschen Gottes Versöhnung nahezubringen! Doch der, dessen Botschafter ich bin, will seine Liebe zu uns nicht anders zeigen als so, dass er wie ein Verehrer die Angebetete anfleht, ihn doch zu erhören. Ja, das ist wirklich die bewegendste Liebesgeschichte der Welt: die Geschichte von einem Gott, der so sehr um die Herzen von uns Menschen wirbt, dass er sich nicht zu schade ist, zum Bittsteller zu werden.
Doch diese Bitte, sie hat eben mehr Kraft in sich, als man ihr beim ersten Anschein zutrauen würde: Wo Menschen von dieser Bitte erreicht werden, da bleiben sie dadurch nicht unverändert, da öffnen sich eben durch diese Bitte Herzen, lassen sich Menschen hineinnehmen in Gottes Versöhnung, lassen sich taufen und erfahren Gottes Vergebung immer wieder von neuem. Ja, Gott kommt mit seiner Versöhnung bei uns Menschen tatsächlich ans Ziel, gewinnt uns tatsächlich, nein, nicht gleich alle auf einmal, aber immer wieder einzelne Menschen, einen von uns nach dem andern: Nicht kollektiv, sondern einzeln nimmt er uns in seine Gemeinschaft auf, schließt uns in seine Arme, so, dass wir in Christus sind. Und das bleibt nicht ohne Folgen: Wer in Christus ist, dem lastet nicht mehr die Schuld seines Lebens auf seinen Schultern, der kann ganz neu anfangen, ja, mehr noch, wer in Christus ist, der wird dadurch zu einem neuen Menschen gemacht, der vermag die Welt und sein Leben, der vermag vor allem auch Gott selber mit anderen Augen zu sehen. Ja, der setzt in seinem Leben ganz neue Schwerpunkte, der kreist in seinem Leben nicht mehr bloß um sich selbst, sondern richtet sein Leben auf den aus, der für ihn gestorben und auferstanden ist, der ihn mit Gott, seinem Vater, versöhnt hat.
Nein, Schwestern und Brüder, das ist jetzt keine indirekte moralische Aufforderung an euch, geschickt verpackt in eine Beschreibung. Sondern das ist tatsächlich die Wirklichkeit, auch in unserer Gemeinde. Was am Karfreitag auf Golgatha geschehen ist, das wirkt sich aus, hier und jetzt in unserer Mitte, in dem, was gepredigt wird, und in dem, was diese Predigt auch in eurem Leben erreicht hat. Gewiss, noch immer enttäuschen wir Gott oft genug in unserem Leben. Aber das andere gilt doch auch: Ihr lasst euch versöhnen mit Gott, sehr gerne sogar, lasst es auch gleich wieder an euch geschehen, wenn ihr hierher nach vorne kommt, um euch diese Versöhnung in der Absolution auf den Kopf zusprechen zu lassen. Da ist ganz Neues in eurem Leben geschehen, sonst würdet ihr diesen Karfreitag nicht in der Kirche verbringen, würdet nicht Anderes zurückstellen, damit ihr hier bei Christus sein könnt. Nein, Gott und ihr, ihr habt euch nicht auseinandergelebt, ihr seid wieder zusammen, ganz eng verbunden. Und so mündet Gottes Liebesgeschichte, die er auf Golgatha gestartet hat, bei euch tatsächlich ein in ein Happy End, das schönste aller Zeiten. Denn ihr seid ganz und gar versöhnt mit Gott. Amen.