Rückblick


Kirchfahrt 2023 ging zum Kloster Chorin

Dieses Jahr ist die St. Mariengemeinde in den Sommerferien (22. Juli 2023) zum Kloster Chorin gefahren. Es ist eine der größten kirchlichen Anlagen im Brandenburger Raum. Kloster Chorin war ursprünglich eine Zisterzienserabtei aus dem Jahr 1273. Die gotischen Formen und die Ornamentierung der großen europäischen Dome wurden hier erstmals in Brandenburg in den Backstein transformiert. In der Zeit der Reformation wurde das Kloster im Jahr 1542 aufgelöst.

Insgesamt sieben Gemeindeglieder beteiligten sich an der Fahrt, das Wetter war angenehm und Hin- wie Rückfahrt ohne Stau. Zu Beginn gab es eine detaillierte und engagierte Führung durch die klösterliche Anlage mit den wichtigsten Bauten, immerhin hatten bis zu 350 Mönche und Laien in dem Kloster bis zur Reformation gelebt, eine recht große Anlage. Allein das Haupthaus hatte Platz für bis zu 800 Gläubige. Wie lernten viel über das klösterliche Leben in der Zeit.

Pfarrer Schulze hatte eine kurze Andacht vorbereitet, wir haben die Lieder auch ohne Orgelbegleitung kraftvoll gesungen. Nach dem Vaterunser und dem Segen war Zeit zum Austausch beim gemeinsamen Mittagessen. Es war ein sehr schöner, sonniger und fröhlicher Tag.

Andreas J.



Festgottesdienst mit Taufe und Schülersegnung

Am Sonntag, dem 27. August, haben wir einen Festgottesdienst gefeiert, in dem Romy Bickelmayer das Sakrament der Heiligen Taufe empfangen hat. Zudem sind die Schulkinder für das neue Schuljahr gesegnet worden und die Schulanfänger haben auch eine kleine Überraschungstüte bekommen. Das Losungswort der Herrenhuter Losungen schreibt passend: Der Herr, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. (5. Mose 2,7).

Wir wünschen allen kleinen und großen Schulkindern sowie Lehrkräften für das neue Schuljahr Gottes Beistand, viel Bewahrung und die nötige Weisheit mit allen Herausforderungen umzugehen.



Chor Ostinato zu Gast in St. Marien – „In Gottes Garten“

So heißt das neue Programm, das sich Ostinato, das Vokalensemble unseres Kirchenbezirks Ost, im Sommer erarbeitet hat und mit dem es in den nächsten zwei Jahren in Gemeinden dieser Region konzertieren wird. Premiere hatte dieses neue Programm am 2. September in unserer Mariengemeinde in Berlin-Zehlendorf. Dazu später.

30 Sängerinnen und Sänger mit ihrem Kantor Georg Mogwitz reisten am Freitag, 1. September, an und hatten nach dem Abendessen die erste Probe. Mit großer Vorfreude sieht Emma, mit 13 Jahren die Jüngste, ihrem ersten Wochenende mit Konzert entgegen. Ihr ist die Musik zum Lob Gottes wichtig, sagt sie und: „Man kann Leute glücklich machen“. Luise ist seit vier Jahren dabei und singt am liebsten das ganze Programm auswendig: „Ich will das Dirigat komplett abnehmen und gemeinsam mit dem Dirigenten Musik gestalten“.

„In Gottes GÄRTEN“ könnte das neue Programm eigentlich heißen, denn Kantor Georg Mogwitz führt in den drei Programm-Abschnitten „Lob auf die Schöpfung“, „Seufzen der Schöpfung“ und „Der himmlische Garten“ vom irdischen Garten Gottes in den himmlischen, zeichnet Gottes Heilsweg mit den Menschen nach. Kompositionen aus fünf Jahrhunderten, von Melchior Franck (1579 –1839) bis Andreas Hammerschmidt (*1972), hat Kantor Mogwitz zusammengestellt. Er versteht die Musik als sinnliche Weise der Verkündigung: „Die Vielfalt der Farben und Ausdrucksformen ist anregend“, sagt er, „Musik ist Geschenk Gottes und es gibt biblische Befunde, dass Musik heilende Wirkung hat.“

Am Samstag gab es nach dem musikantischen Feinschliff um 18.00 Uhr das vielumjubelte Premierenkonzert. Beginnend mit dem „Schlager“ „Geh aus, mein Herz und suche Freud“ in der Vertonung des früheren Dresdner Kreuzkantors Rudolf Mauersberger erzählt das Ensemble mit den Strophen 1 bis 8 die erste Schöpfung nach. Die Freude am Musizieren und an der Verkündigung sind so ausgeprägt, dass das Springen von Reh und Hirsch ins tiefe Gras gleichsam mit den Ohren zu sehen ist. Ebenso das Hüpfen des Herzens, sprudelnde Freude beim Lob Gottes.

Das Seufzen der Schöpfung wird z.B. mit Worten aus Psalm 51, „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz“ sehr sinnfällig musiziert: vom Klagen und Seufzen zu Zuversicht und Trost. Bekannte Texte wie „Fürwahr, er trug unsere Krankheit“ in der Vertonung von Melchior Franck klangen neu und anregend, „Schnitter Tod“ von Robert Schumann (1810 – 1856) brachte ganz neue musikalische Farben mit.

Im dritten Teil, „Der himmlische Garten“, schlugen in den Kompositionen Freude und Dank hörbar hoch, Ostinato schlug bei Synkopen geradezu musikalisch Purzelbäume. In Anton Bruckners (1824 – 1896) „Locus iste“ werden die Zuhörer in die Ehrfurcht vor Gott hineingenommen. Der musikalische Kreis wird geschlossen mit „Geh aus mein Herz“ von August Herder mit den letzten Strophen 10 und 13 bis 15, die Zuversicht über den eigenen Einzug in den himmlischen Garten war ansteckend.

Johannes W. Rehr spielte auf der Orgel die berühmte Fuge und Toccata in d-moll von Johann Sebastian Bach, zusammen mit seinem Großcousin Johannes Rehr, Trompete, spielte er „Bist du bei mir“, ebenfalls von Johann Sebastian Bach.

Moderiert wurde der Abend sehr charmant und geist-voll von einem der Sänger. Alle Musikerinnen und Musiker berührten und begeisterten mit ihrer gesungenen und instrumentalen Verkündigung die Besucher und gaben zwei Zugaben.

Am Sonntag gestalteten sie den Gottesdienst mit aus. Es war eine große Freude, Ostinato so vielfältig in unserer Gemeinde zu haben.

Allen, die den Besuch von Ostinato mit Proben, Konzert und Gottesdienstmitwirkung ermöglicht und unterstützt haben, sei es als Quartiergeber, Essensspender, Einkäufer, in der Küche, beim Auf- und Abbau der Tische und Stühle sei von Herzen gedankt für alles Engagement. Das war ein schönes Gemeinschaftserlebnis.

Christiane P.