Jahrgang 2008

Geistliches Wort im Monat Oktober

Pfarrer Dr. MartensDas geistliche Wort für den Monat Oktober von Pfarrer Dr. Gottfried Martens: Du machst fröhlich, was da lebet im Osten wie im Westen. (Psalm 65,9 - Monatsspruch für Oktober).

"Nun danket alle Gott!" - Es ist noch keine 20 Jahre her, dass dieses Lied in unserem Land mit besonderer Inbrunst gesungen wurde in den Tagen nach dem Fall der Berliner Mauer. Ost und West feierten fröhlich miteinander hier in unserer Stadt, und so mancher erahnte es in diesen Tagen: Dieses Wunder haben wir keinem Geringeren als Gott selber zu verdanken.

Geistliches Wort im Monat November

Pfarrer Dr. MartensDas geistliche Wort für den Monat November von Pfarrer Dr. Gottfried Martens: Wenn du den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen. (Jesaja 58,10 - Monatsspruch für November)

Riesige Zahlen bestimmen in diesen Wochen die Schlagzeilen der Zeitungen: 500 Milliarden Euro oder 700 Milliarden Dollar werden da als „Rettungspakete“ geschnürt, um Banken vor dem Zusammenbruch zu bewahren mit all den Folgen, die dies für die Wirtschaft hätte. Ich maße mir nicht an, ein Urteil darüber abzugeben, inwiefern solche Maßnahmen nötig und sinnvoll sind; man darf wohl schon davon ausgehen, dass diejenigen, die nun solche Summen in die Hand nahmen, wussten, was sie taten, um noch größeren Schaden zu vermeiden.

Geistliches Wort im Monat Dezember

Pfarrer Dr. MartensDas geistliche Wort für den Monat Dezember von Pfarrer Dr. Gottfried Martens: Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. (Jesaja 66,13 - Monatsspruch für Dezember)

Weinend und mit einer blutenden Nase lief das Kind zu seiner Mutter. Und die Mutter - sie machte, was Mütter in solchen Situationen zu pflegen tun: Sie tröstete ihr Kind. Sie nahm es in ihren Arm, drückte es fest an sich, redete zu ihm mit ihrer vertrauten Stimme. Und natürlich wischte sie ihm auch das Blut von der Nase und unternahm, wenn es nötig war, auch noch mehr. So trösten Mütter also: Sie schenken ihrem Kind körperliche Nähe, sie reden zu ihm liebevolle Worte, und sie tun, was ihnen möglich ist, um entstandenen Schaden zu beheben.

Geistliches Wort im Monat September

Pfarrer Martens Das geistliche Wort für den Monat Juni von Pfarrer Dr. Gottfried Martens: Gott spricht: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. (Jeremia 31,3 - Monatsspruch für September)

Die Botschaft war mit großen Buchstaben an die Betonwand gesprayt, dass sie jeder, der vorüberfuhr, lesen konnte: „Karla, ich liebe dich! Mirko“ Die Liebe zu Karla war bei Mirko offenbar so groß, dass er es riskierte, sich in aller Öffentlichkeit lächerlich zu machen, wenn er nur auf diesem Wege seine Angebetete erreichen konnte. Als Außenstehender fragt man sich natürlich, was Mirko wohl verbockt haben muss, dass er zu diesem ungewöhnlichen Mittel greifen musste, um noch an seine Karla heranzukommen. Anscheinend will Karla von Mirko nichts wissen, sonst hätte er ja nicht zur Spraydose greifen müssen.

Geistliches Wort im Monat Juni

Das geistliche Wort für den Monat Juni von Pfarrer Dr. Gottfried Martens: "Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil." (2. Mose 15,2a - Monatsspruch für Juni)

Geistliches Wort im Monat Mai

Das geistliche Wort für den Monat Mai von Pfarrer Dr. Gottfried Martens: Ich will beten mit dem Geist und will auch beten mit dem Verstand. (1. Korinther 14,15 - Monatsspruch für Mai)


Geistliches Wort im Monat April

Das geistliche Wort für den Monat April von Pfarrer Dr. Gottfried Martens: Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt. (1. Petrus 3,15 - Monatsspruch für April)

Geistliches Wort im Monat März

Pfarrer Dr. Gottfried MartensDas geistliche Wort für den Monat März von Pfarrer Dr. Gottfried Martens: Jesus Christus spricht: Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. (St. Johannes 16,22 Monatsspruch für März)

Geistliches Wort im Monat Februar

Pfarrer Dr. Gottfried MartensDas geistliche Wort für den Monat Februar von Pfarrer Dr. Gottfried Martens: Jesus Christus spricht: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubt nur, dass ihr‘s empfangt, so wird‘s euch zuteil werden. (St. Markus 11,24 - Monatsspruch für Februar)

Geistliches Wort im Monat Januar

JESUS CHRISTUS spricht: Ich lebe, und ihr sollt auch leben. (St. Johannes 14,19 - Jahreslosung für 2008)

Vor kurzem sprach mich ein junger Erwachsener an und bat mich um ein Heft, in dem der Inhalt des christlichen Glaubens ganz einfach für Menschen ohne jede Vorkenntnisse dargestellt und zusammengefasst wird. Solch ein Heft zu finden, ist gar nicht so einfach. Wir Theologen sind so leicht geneigt, den christlichen Glauben so darzustellen, als sei er eine fürchterlich komplizierte Angelegenheit. Und umgekehrt wollte ich diesem jungen Erwachsenen auch kein evangelikales Holzhammer-Traktat „In vier Schritten zur Bekehrung“ in die Hand drücken. „Eigentlich müsste ich selber mal versuchen, solch ein Heft zu schreiben“, dachte ich mir. Und dann fiel mir auch gleich der Titel für solch ein Heft ein: Es war die Jahreslosung dieses kommenden Jahres 2008: „JESUS CHRISTUS spricht: Ich lebe, und ihr sollt auch leben.“ Das ist eigentlich eine wunderbare Kurzzusammenfassung des christlichen Glaubens: Um den lebendigen Jesus Christus geht es im christlichen Glauben, nicht um eine allgemeine Vorstellung von Gott, nicht um Gedanken, die wir uns von Gott machen. Der christliche Glaube ist keine Idee und erst recht keine Ideologie. Sondern in ihm geht es um die persönliche Begegnung mit dem lebendigen Christus. Er lebt, und das heißt nicht bloß, dass er existiert, sondern das heißt, dass er selber den Tod besiegt hat. Nein, es ist nicht logisch und selbstverständlich, dass Jesus lebt. Schließlich ist er vor knapp 2000 Jahren gestorben, wurde mausetot in ein Grab gelegt. Doch bald darauf hat er dies Grab wieder verlassen und hat sich seinen Jüngern, ja auch seinem großen Gegner Paulus zu erkennen gegeben und ihnen gezeigt: Ich lebe tatsächlich, ich bin nicht länger tot; ich bin stärker als der Tod. Darum, dass Christus lebt, geht es im christlichen Glauben. Wäre Jesus nicht wahrhaftig auferstanden, dann könnten wir einpacken, dann könnten wir unsere Kirchen noch heute schließen. Weil aber Christus auferstanden ist, darum gilt auch der zweite Teil des Satzes: „Ihr sollt auch leben.“

"Ihr sollt auch leben" - Das sagt Christus auch zu uns. Das ist keine Aufforderung, sondern das ist ein Versprechen. Und dieses Versprechen löst er ein in jedem Gottesdienst. Da schenkt er auch uns dieses Leben, das stärker ist als der Tod, das nicht dann endet, wenn der Arzt einmal unseren Totenschein ausgefüllt haben wird. "Ihr sollt auch leben" - genau darum geht es, wenn Christus uns durch seine "Lebensmittel" Anteil an seinem unvergänglichen Leben gibt. "Ihr sollt auch leben" - Das hat Christus uns schon in der Taufe zugesagt, als er uns zu diesem neuen Leben wiedergeboren hat. "Ihr sollt auch leben" - Das sagt Christus jedes Mal zu uns, wenn er in der Beichte alles wegnimmt, was uns von ihm trennen könnte. "Ihr sollt auch leben" - Das sagt Christus zu uns, wenn er uns immer wieder die Medizin der Unsterblichkeit, seinen Leib und sein Blut, im Heiligen Abendmahl austeilen lässt.

"Ich lebe, und ihr sollt auch leben" - So einfach ist das mit dem christlichen Glauben. Wer diesen Worten Christi vertraut und sich von ihm beschenken lässt, der hat, was CHRISTUS verspricht: das Leben, das diesen Namen wirklich verdient - Leben in alle Ewigkeit.